Bayrles unorthodoxe und intensive Beschäftigung mit China hatte bereits früh eingesetzt: »Aus einer Laune heraus, die ich heute gar nicht mehr genau erklären kann, habe ich 1964 eine Maschine gebaut / gemacht / bemalt, in der hunderte Sportler hinter dem Portrait von Mao Zedong Gymnastik machten. Ich achtete kaum auf ideologische Unterschiede und mischte - gegen den Protest meiner linken Freunde - kommunistische und kapitalistische Elemente und Inhalte durcheinander. Nach dem Motto technische Muster hüben / organische Ornamente drüben’ verwoben sich in meiner Vorstellung Ost und West wie Kette und Schuss zu ein und demselben Gewebe. Unversöhnliche, ideologische Gegensätze wurden immer ähnlicher - und verschwammen im Lauf der Jahre - bis zu dem momentan ablaufenden Global Rock’n’Roll.« Großformatige, teils ganzseitige Abbildungen eröffnen so einen Parcours durch Bayrles langjährige Beschäftigung mit China. Text dt., engl., chin.