Jede Epoche hat ihren eigenen Außerirdischen. In den 50er Jahren waren es grüne Männchen, seltsame Mutanten mit zu großem Kopf oder Leute, denen Antennen aus dem Kpf wuchsen. Der Schauer, den sie verbreiteten, war immer ein wohliger. Seit Giger ist es jedoch mit dem Spaß vorbei. Mit seinem Alien entwarf er das verbindliche Ungeheuer unserer Zeit: nichts als Knochen, Muskeln, Ektoplasma und mit einem für den Menschen tödlichen Wunsch, sich selbst zu reproduzieren. Gigers neueste Kreation sind Biomechanoiden, rein auf Teile des Menschen beschränkt, halb Arm, halb Bein. Das vorliegende Buch entwirft ein bizarres Panorama der Schweiz, in der der Mensch durchaus eine Überlebenschance hat, indem er im Rentenalter einfach dreigeteilt wird. Der linke Oberarm mündet nahtlos und elegant in den rechten Oberschenkel und umgekehrt, die Schnittstelle wird mit einem Computerhirn bestückt, der Restkörper wird mit Prothesen versehen und agiert als Ausbilder der anderen. Vom Künstler selbst gestaltet, entwirft HR Giger in einer Mischung aus Filmscript, Comicbook und schwarzer Komödie ein phantastisches Szenarium um »The Mystery of San Gottardo«.