Der Jahrhundertkünstler Sigmar Polke ist hier vor allem als Zeichner zu entdecken. Im Zusammenspiel mit einzelnen Leinwand- und Stoffbildern und bearbeiteten Fotografien erzählen die Zeichnungen von der Vielseitigkeit, mit der Polke die Möglichkeiten des Bildes hinterfragt. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf den sechziger Jahren, auf der Werkphase, in der er seinen Stil entwickelt hat. Zu den Ausgangspunkten seines Schaffens gehörten die Illustrierten- und Reklamebilder der Boulevardpresse, die er in stark vergrößerte Raster und Punkte auflöste. Die comic-haft vereinfachte Bildsprache seiner Zeichnungen dient der kritisch-ironischen Analyse von Alltagsklischees und Werbeslogans.