René Daniëls (Jahrgang 1950) schuf seine wichtigsten Arbeiten in den 80er Jahren. Eine tragische Krankheit beendete 1987 seine Tätigkeit als Künstler. Die zehn Jahre, in denen er als solcher aktiv war, begannen mit einer Reaktion auf die gedämpften und monochromen Werke minimalistischer und konzeptioneller Künstler, wie sie Ende der 70er Jahre entstanden waren. Er begann mit spontan gemalten, figurativen Arbeiten und gewagten Motiven wie zum Beispiel Schwänen in einem Teich oder Büchern im Bücherschrank seines Ateliers. Später wurde sein Werk assoziativer, komplexer in Bezug auf das verwendete Material und zunehmend vielschichtiger durch in Netzwerken gestaffelte Bedeutungen. So entwickelte das Werk seine eigene innere Dialektik. Als die »Wilde Malerei« immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zog, wurde Daniëls Arbeit zunehmend konzeptionell und sparte nicht mit Anspielungen auf die überhitzte Welt der Kunst und die Rollenspiele des Künstlers, die ihm darin zugeschrieben werden und ihm Schwierigkeiten bereiteten. Der sorgsam erstellte Katalog dokumentiert die erste umfassende Retrospektive des niederländischen Malers in Deutschland. Sie zeigt Gemälde und Zeichnungen sowie eine Vielzahl Atelieraufnahmen. Die Texte von Autoren wie Paul Andriesse, Ulrich Loock, Philip Peters u.a. informieren ausführlich über den künstlerischen Werdegang René Daniels’. Text deutsch.