Fällt in Kunstkreisen der Name Philip Guston, bekommen die Anwesenden in der Regel leuchtende Augen. Denn sie alle wissen, was dieser Mann mit den Bildern, die ab den späten 1960er-Jahren bis zu seinem Tod 1980 entstanden sind, für die Kunst und insbesondere für die Malerei geleistet hat: Zu einem Zeitpunkt, da es alles andere als en vogue oder populär war, bricht er mit dem Reinheitsgebot der Abstraktion und holt die Figur auf die Leinwand und damit in die amerikanische Nachkriegsmalerei zurück. Wie außergewöhnlich und einzigartig das ist, merkt man erst, wenn man die Bilder betrachtet, die zeitgleich von seinen Künstlerfreunden und (ehemaligen) Weggefährten Willem de Kooning, Barnett Newman oder Mark Rothko geschaffen worden sind. Mit einer konzentrierten Auswahl von rund 40 Werken seiner spannendsten Periode würdigt die SCHIRN Philip Guston anlässlich seines 100. Geburtstages als einen »Meilenstein der amerikanischen Malerei.« (Pressetext Schirn). Ein frisches, anarchisches Werk, das hier exzellent dargeboten wird. Mit weiteren Ausstellungsstationen an prominenten Orten wie den Deichtorhallen Hamburg und dem Louisiana Museum of Modern Art Humblebaek.