Minimal Art der Name der historischen Bewegung verbindet sich mit einigen wenigen Künstlernamen, die Anfang der 1960er Jahre in Amerika an einer Neudefinition des Kunstwerkes in seinem Verhältnis zum Raum wie zum Betrachter arbeiten. Die objektiv beschreibbaren Strukturen und Proportionen, die elementaren Formen und seriellen Reihungen, die industriellen Materialien und Produktionsformen der Minimal Art argumentieren konsequent gegen das informelle All-over und die subjektiven Malgesten der 1950er Jahre. »Non-relational«, unhierarchisch und antikompositionell sind die Stichworte der Zeit. Die Ausstellungsserie »Minimalism and After« beschränkt sich nicht auf die frühen amerikanischen Künstler, sondern nimmt die Anfänge des Minimalismus »avant la lettre« einerseits und die zeitlich unmittelbaren und späteren Wirkungsformen anderseits in den Blick. Rund einhundert Werke Bilder, Zeichnungen, Objekte, Videos, Skulpturen spiegeln die Auseinandersetzung der internationalen Gegenwartskunst mit den »Minimalismen« des 20. Jahrhunderts, wobei für die junge Kunst heute Josef Albers ein ebenso bedeutender Referenzpunkt sein kann wie die ironischen Subversionen des Minimal im Werk von Heimo Zobernig.