Katalog, Frankfurt am Main, 2000. Seit den vierziger Jahren hat Lucien Freud eine sehr subjektive Position innerhalb der figurativen Malerei entwickelt, die das Thema des Menschenbildes in ungewöhnlicher Weise in den Mittelpunkt stellt. Freuds Bilder thematisieren nicht die Entblößung eines Körpers, um ihn dem Betrachter als ein erotisches Anschauungsobjekt zu zeigen, sonder er entblößt die Personen bis auf ihren innersten wesenhaften Kern. Die Publikation widmet sich mit ausgewählten Gemälden, Zeichnungen und Radierungen den beiden wesentlichen Hauptthemen des Künstlers, dem »Porträt« und dem »Nackt-Porträt«, und gibt damit auch einen repräsentativen Überblick über den Personenkreis, den Freud während seiner sechzigjährigen künstlerischen Tätigkeit malte: Bildnisse seiner Mutter, seiner Frauen, Kinder, Künstlerfreunde, Freundinnen und Geliebten, Auftragswerke von Persönlichkeiten des Adels und Selbstbildnisse.