Leonard Rickhard (Jg. 1945) zählt zu den wichtigsten Vertretern der zeitgenössischen Kunst Norwegens. Durch seine einzigartige Imagination wie auch seine narrativen Strategien hat er der Malerei als künstlerischer Ausdrucksform neue Impulse vermittelt. In seinen als konzeptionell zu bezeichnenden Gemälden stellt er eine fragmentierte und oft rätselhafte Realität dar und lädt den Betrachter solcherart ein, die bildinhärente Erzählung zu entdecken und zu rekonstruieren. Über die vergangenen vierzig Jahre hinterfragte, problematisierte und rekontextualisierte Rickhard seine Bildwelt beständig. Sein künstlerisches Schaffen nimmt in der norwegischen Kunst gerade aufgrund des kompromisslosen Aufarbeitens wiederkehrender Motive eine singuläre Position ein. Die Kombination konzeptueller Strategien und formaler Aspekte ist eine der wesentlichen Stärken seines künstlerischen Oeuvres im weiten Feld der zeitgenössischen Kunst. (Text dt., engl, nor.)