Katalog zur viel beachteten und sogar preisausgezeichneten Ausstellung, eine Auseinandersetzung um konkurrierende Menschenbilder und ideologische Konzepte in Konfrontation und Dialog der unterschiedlichen politischen Systeme in Deutschland. »Zwei Weltanschauungen, zwei Menschenbilder, zwei Gesellschaftsordnungen entwickelten sich im geteilten Deutschland parallel - das muss doch auch in der Kunst zu sehen gewesen sein? War es auch. Aber eben nicht mit einer solchen Absolutheit, von der viele bisher ausgegangen waren.« (Spiegel online) Das alte Klischee von Figuration im Osten versus Abstraktion im Westen ist, wie hier nachzuvollziehen ist, längst mehr haltbar, eine erstaunliche Übereinstimmung der Bildsprache evident. Der üppige Katalog hält zahlreiche Entdeckungen bereit, konfrontiert mit Überraschungen, indem er zusammenführt, was über Jahre hinweg nur scheinbar nichts miteinander zu tun hatte und nun im spannenden Zwiegespräch von einer doch irgendwie gemeinsamen Geschichte erzählt. Er präsentiert rund 300 Werke von 120 Künstlern - Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien und Installationskunst - aus der Nachkriegszeit bis zum Mauerfall 1989. Großzügig bebilderte Essays spannen den thematischen Bogen zwischen nationaler Identität und politischem Kontext, beginnend mit der Nachkriegszeit über die Ideologien des Kalten Krieges und den Terrorismus der 1970er Jahre bis hin zur Wiedervereinigung. Mit Kurzbiografien der Künstler und Fotodokumentation der politischen Ereignisse. Sonderausgabe.