Eine der wichtigsten amerikanischen Bildhauerinnen ist die früh verstorbene Eva Hesse (1936-1970). Bis heute inspiriert ihr Werk aus den 1960er Jahren Betrachter wie Künstler gleichermaßen aufgrund seiner großen formalen und emotionalen Kraft. Besonders ihre Latex- und Fiberglasskulpturen beeindrucken, weil hier die Grenzen des Minimalismus transzendiert werden, von dem die Künstlerin ausgegangen war. Ihre Ausstellung »Chain Polymers« in der Galerie Fischbach in New York (1968) kann als Wendepunkt der amerikanischen Nachkriegskunst gelten. Der vorliegende Band beschäftigt sich mit den dort gezeigten Fiberglas- und Latexplastiken und beleuchtet Hesses künstlerische Errungenschaften im biographischen und kulturellen Kontext. Dazu gehört z.B. auch das Leben ihrer Familie in Nazideutschland und in der deutsch-jüdischen Gemeinde New Yorks. (Text engl., Yale)