Bielefeld 2004. Katalog Münster 2004. Siegfried Cremer war von 1955 bis 1964 Restaurator am Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld, damals ein Brennpunkt der Gegenwartskunst. Seine zwischen 1957-1974 aufgebaute Sammlung enthält hauptsächlich Werke von Fluxus-Künstlern und den Nouveaux Réalistes. Diese Kunst der 60er Jahre, eng mit dem Alltagsleben verflochten, war eine Aktions- und Prozesskunst mit dem ausdrücklichen Ziel, die Grenze zwischen den Handlungsfeldern, zwischen dem, was als Kunst und dem, was angeblich nicht als Kunst betrachtet werden kann, zu überschreiten. Das Buch stand diesen Schlüsselwerken der jüngeren Kunst gegenüber, die eine ähnlich offene und prozessuale Werkauffassung vertreten. Es thematisiert also neben den Verknüpfungen der Kunst mit dem Alltagsleben und deren Auswirkungen auf den Status des Werkes die Verwandtschaftsverhältnisse der Künstlergenerationen und befasst sich mit der Geschichte dieser Kunst und ihrer Auswirkungen.