Für Cornelius Völker (Jahrgang 1965), ehemaliger Meisterschüler an der Düsseldorfer Kunstakademie, gibt es kein noch so banales, alltägliches Motiv, das er nicht in eine Malerei verwandeln würde. Seine Bilder schwelgen in Farbe, die er buchstäblich so dick aufträgt, dass die Leinwand zum Relief und der künstlerische Prozess zu einem Akt der Demonstration reiner Malerei werden: Der Gegenstand, der oft genug ironischer Vorwand zu sein scheint, löst sich bei näherem Hinsehen unweigerlich in pastose Pinselstriche und fast schon abstrakt wirkende Farborgien auf. Der Band begleitet eine Retrospektive auf Völkers Arbeiten der letzten 20 Jahre, rund 175 Gemälde, die von 2011 bis 2012 durch die Republik wandert: von der Münchner Villa Stuck ins Wilhelm Hack-Museum Ludwigshafen, weiter ins Mönchehaus Museum Goslar und schließlich ins Von der Heydt-Museum Wuppertal. (Text dt., engl.)