Claes Oldenburg (Jg. 1928) hat die Entwicklung der Kunst seit den 1950er Jahren maßgeblich geprägt: Er ist nicht nur ein Hauptvertreter des Happening, der Pop Art und der Installationskunst, sondern er hat mit seinen monumentalen »Large Scale Projects« unsere Vorstellung von Kunst im öffentlichen Raum inspiriert. Zentraler Bezugspunkt von Oldenburgs Werk ist das Schicksal des industriell gefertigten Objekts - das Objekt als Ware, die in immer neuen medialen und formalen Metamorphosen zum kulturellen Träger und Symbol von Imaginationen, Wünschen und Obsessionen in der kapitalistischen Lebenswelt wird. Die groß angelegte und u.a. im MoMA Station machende Ausstellung mit begleitendem Katalogbuch zeigt Hauptwerke seiner spektakulären Objektskulpturen und den humorvollen Visualisierungen riesiger Monumente, die seit den 1970er Jahren in zahlreichen Städten weltweit realisiert wurden. Einen weiteren Höhepunkt bildet das »Mouse Museum«, ein begehbares Museum in Form einer geometrisierten Mickey Mouse, für das Oldenburg seit den späten 1950er Jahren insgesamt 381 Gegenstände gesammelt hat: Konsumwaren, Souvenirs, Kitschobjekte, Mitbringsel und Ateliermodelle. Im Kleinformat repräsentiert die Mouse Museum die kulturelle Vielfalt, aber auch die Absurditäten der modernen Imagination. Viele der hier gezeigten Werke waren bisher selten oder noch nie zu sehen! (Text englisch)