Texte von David A. Ross, Kira Perov, Bill Viola sowie ein Interview von Lewis Hyde mit dem Künstler. Bill Viola zählt zweifellos zu den bedeutendsten Videokünstlern unserer Zeit. Beeinflußt von Ideen des islamischen Sufismus und des Zen-Buddhismus, beschäftigt sich der New Yorker seit den frühen siebziger Jahren mit den universalen Grundlagen der menschlichen Existenz, den Beziehungen zwischen Mensch und Natur, Mensch und Kultur sowie den Fragen nach der Wirklichkeit von Leben und Tod, einem möglichen Leben vor der Geburt und nach dem Tod. Von Beginn an reflektierte er dabei die technischen Möglichkeiten des Mediums und widmete sich insbesondere der Kategorie der »Zeit«: So verlängerte er durch extrem verlangsamte Bildfolgen verschiedene Alltagssituationen, die dem Betrachter ein anderes Zeit- und Wirklichkeitsgefühl vermitteln sollten und das komplexe Verhältnis von Raum und Zeit erfahrbar werden ließen. Diese reich bebilderte Monographie - mit einem umfassenden Interview und begleitenden Texten Bill Violas zu allen vorgestellten Werken - dokumentiert anhand zentraler Arbeiten die Werkentwicklung des Künstlers von 1972 bis ins Jahr 1996.