In den 1960er und 1970er-Jahren war Horst Antes einer der bekanntesten deutschen Künstler. Er wagte zu Beginn der 1960er-Jahre die Wiederbelebung des Figürlichen in der Kunst. Seine »Kopffüßler« brachten die Kunstwelt zum Staunen. Die Publikation stellt Horst Antes nicht nur als Künstler vor, sondern auch als Sammler mit unterschiedlichen Sammlungsinteressen: überwiegend Objekte aus außereuropäischen Kulturen. Aus seiner Sammlung wählte er Ranru Boro - traditionelle japanische Arbeitskimonos - aus, um sie seinen Gemälden und Zeichnungen gegenüberzustellen. Die Kimonos wurden von Ihren vormaligen Besitzern in einem langen Arbeitsleben immer wieder kunstfertig ausgebessert und geflickt, so dass sie heute als Zeugnisse großer Volkskunst gelten. Wie schon Franz Marc zu seiner Zeit, empfindet auch Horst Antes volkstümliche Ausdrucksweisen als wichtige Inspirationsquelle für seine Arbeit.