Die Stillleben des 1593/94 in Middelburg geborenen Balthasar van der Ast gehören zu den schönsten Darstellungen seiner Zeit. Der Vergleich mit Gemälden seines Lehrmeisters Ambrosius Bosschaert oder von Roelant Savery zeigt, dass der Maler, der später in Utrecht und viele Jahre in Delft lebte, dieser Gattung wichtige neue Impulse gab. Er malte vor allem augentäuschende Blumen und Früchtestillleben auf höchstem künstlerischem Niveau, die gelegentlich mit Muscheln und Meeresschnecken, verschiedenen Tieren sowie kostbarem chinesischem Porzellan in einen Zusammenhang gebracht wurden. Die teils exotischen Gegenstände spiegeln dabei die internationalen Handelsbeziehungen der Niederländer wie auch das wissenschaftliche Interesse an der genauen Erfassung der Natur wider.