Eine der ersten Quellen zu Leben und Werk von Fra Angelico sind die Künstlerviten von Vasari. In seinem dreibändigen Werk schreibt: »Nichts, was Fra Angelico malte, verbesserte oder übermalte er. Er ließ alles so, wie er es beim ersten Versuch gemacht hatte, weil er glaubte, dies sei der Wille Gottes. Man sagt, dass Fra Angelico niemals einen Pinsel in die Hand nahm ohne zu beten. Auch konnte er keine Kreuzigung malen, ohne zu weinen.« Der vorliegende, großzügig gestaltete und illustrierte Band bietet einen sehr guten Überblick über das Leben und Werk des um 1400 bei Florenz geborenen und als Dominikanermönch 1455 in Rom gestorbenen Künstlers. Seine mehr als 40 Fresken im Konvent San Marco in Florenz, deren asketische Formgebung für die Meditation der Mönche bestimmt war, gehören heute sicherlich mit zu den schönsten Werken der bildenden Kunst. 1984 hat Johannes Paul II. den Dominikaner-Pater zum Patron der Künstler ernannt. Der Text von Stephan Beissel (1841-1915), Jesuit und Kunsthistoriker, ist bis heute eine gut lesbare und anekdotenreiche Biographie des großen Renaissancekünstlers. (Text engl.)