Viele Mythen drehen sich um Goyas Aufenthalt in Italien. Bis heute wird vermutet, dass Goya 1770 vor der spanischen Inquisition nach Italien floh, dass er nicht nur als Hofmaler für Katharina die Große, sondern auch als Artist tätig war und dass er eine Romanze mit einer Nonne einging. Letztlich steht sein Aufenthalt in Italien aber in der altehrwürdigen Tradition des reisenden Künstlers, der in der Fremde nach neuer Inspiration sucht. Die Kunst Tiepolos, die Fresken Caravaggios und die sakralen Arbeiten von Raffael und Michelangelo hinterließen einen tiefen Eindruck bei Goya. Er kehrte als veränderter, als gereifter Mensch und Künstler zurück nach Spanien. Das Buch klärt auf, was zu diesen Veränderungen führte. In den Texten wird der historische und kulturelle Kontext, in dem sich Goya bewegte, verdeutlicht. Zahlreiche, meist farbige, Abbildungen der Werke, die ihn inspirierten und der Arbeiten, die er als Antwort darauf schuf, sind hier enthalten. Der Band wird von Künstlerbiografien und einer Chronologie abgerundet. (Text engl.)