Die Revolution der westlichen Wissenschaft, die im frühen 17. Jahrhundert mit Galileo einsetzte, und ihre Wechselbeziehung mit der Revolution der Kunst - von Giotto in der Renaissance bereits dreihundert Jahre früher auf den Weg gebracht - bildet den Kern von Edgertons Analyse. Er belegt die entscheidende Rolle, die Malerei, Bildhauerei und Architektur der italienischen Renaissance für die »moderne Wissenschaft« spielte. So war die Kunst nicht Symptom, sondern Katalysator der veränderten Wahrnehmung, die im 14. Jahrhundert im Westen einsetzte. Diese neue Repräsentation der Wirklichkeit legte mit den einzigartigen Renaissancewerkzeugen der Perspektive und des Chiaroscuro den Grundstein für die moderne Wissenschaftspraxis.