Giorgione (1477-1510), der italienische Maler, ist einer der bedeutenden Vertreter der venezianischen Hochrenaissance, war vermutlich Schüler von Giovanni Bellini und der Lehrer von Tizian. Für sein Oeuvre gibt es wenige sichere Anhaltspunkte. Durch fehlende Signaturen, zahlreiche Beteiligungen fremder Hände und eine große Zahl an zeitgenössischen Kopien ist die Identifikation erschwert. Seine Hauptwerke sind die »Ruhende Venus« (Dresden, Gemäldegalerie), »Das Gewitter« (Venedig, Gallerie dell’Academia), »Die drei Philosophen« (Wien, Kunsthistorisches Museum). Seine Kunst bestimmte in der Erneuerung der Ausdrucksmittel entscheidend die führende Stellung der venzianischen Malerei der Zeit, die bis 1520 im wesentlichen von ihm ausging. Basierend auf den aktuellsten Studien und Forschungen ist ein Buch entstanden, das nur als das definitive Standardwerk zu bezeichnen ist. Es ist sowohl Einzeldarstellung, die alle Facetten des Oeuvres abdeckt, als auch Werkverzeichnis, das gesicherte, zugeschriebene und problematische Bilder ausführlich beschreibt und wiedergibt. (Text franz.)