Georges de La Tour war ein Meister der französischen Kunst der ersten Hälfte des 17. Jh’s. Der Künstler mit den zumeist höfischen Auftraggebern war ein Vertreter der Helldunkelmalerei, eine Darstellungsweise, die durch Caravaggio in Italien und Honthurst in Holland bekannt geworden war. In seinen »Nachtstücken« passieren die von ihm gezeigten Figuren bei Kerzenlicht oder Fackelschein die wichtigsten Stationen ihres Lebens. Den größten Teil seines Werks machen Illustrationen des Evangeliums aus, in denen La Tour - gemäß der mittelalterlichen Tradition - die biblischen Gestalten als Menschen seiner Zeit darstellt. Die schmucklose, eindringliche Darstellungsweise entspricht dem Verzicht auf sinnliche Begehrlichkeiten und der Absicht, das geheimnisvolle Leben der Seele einzufangen. Die vorliegende Monographie bietet einen Überblick über Künstler und Werk und zeichnet sich durch eine sichere Hand in der Auswahl der abgebildeten Werke aus. Text franz.