Die Kunstszene Italiens wurde zur Zeit des Barock durch einen waschechten Skandal gründlich aufgemischt: Der Bologneser Maler Domenichino wurde von seinem Künstlerkollegen Giovanni Lanfranco des Plagiats beschuldigt. Er habe die Idee für das Gemälde »Kommunion des Heiligen Hieronymus« einem Altarbild seines Lehrers Carracci kopiert. Die folgende Debatte sollte noch Generationen von Künstlern, Kritikern und Kunstwissenschaftler beschäftigen. Die fundierte Analyse der Dekanin des Studiencenters an der National Gallery Washington thematisiert den erstaunlichen Effekt angesichts der Tatsache, dass thematische oder stilistische »Entlehnungen« zumal eines Schülers bei seinem Lehrer eigentlich nicht unüblich waren. (Text englisch)
