Die Brüder Jake und Dinos Chapman (Jg. 1966 und 1962) gehören zu den Stars der zeitgenössischen britischen Kunst, immer haarscharf an der Grenze zum Tabubruch unterwegs. Auf höchst offensive Weise, mit schwarzem Humor und subversivem Witz, werfen sie z. B. mit ihren dreidimensionalen Wimmelszenen einen Blick auf Themen wie Gewalt, Krieg, Holocaust, Gentechnik und Tod und den immanenten Grausamkeiten. Auch wenn ihre Arbeiten auf den ersten Blick aggressiv, skandalös und provokativ wirken, ist ein Konzept mit philosophisch-politischem Engagement unverkennbar. Die Publikation präsentiert die Ausstellung in Bregenz: Neben der 34-teiligen Skulpturengruppe »The Chapman Family Collection « (2002), den Skulpturen »Sex I« (2003), »Sex II« (2003) und »Sex« (2003), den Skulpturen »Death I« (2003) und »Death II« (2003) sowie dem gesamten, 80 Blätter umfassenden Zyklus »Insult to Injury« (2003) ist die jüngere Arbeit »Hell Sixty-Five Million Years BC« ( 2004-2005) zu sehen, welche die Brüder Chapman exklusiv für Bregenz realisierten (Text dt., engl.).