In der Zeit um 1800 war Rom der zentrale Bezugspunkt für die europäischen Künstler. Ihr Interesse galt historischen und mythologischen Szenen der Antike und dem Ausdruck von Gefühlen. Maler wie Bildhauer bewunderten Klarheit, fest umrissene Linearität und haptische Körperlichkeit der Vorbilder. Formal stilisiert entwickelten sie eine neue Darstellungsform von Tugendidealen und Emotionen, deren Bedeutung im 18. Jahrhundert diskutiert wurde. Diese intensive künstlerische Auseinandersetzung mit der Antike wird im vorliegenden Katalogbuch von Fachleuten des Themas in ihren Facetten ausgelotet. Anhand von herausragenden Meisterwerken wird dabei gattungsübergreifend und bildreich ein dynamischer Prozess mit revolutionärem Potenzial sichtbar. Von bis Canova, von Thorvaldsen bis Schinkel - die großen Meister des Klassizismus vereint die Rückbesinnung auf die Antike. Ihre Gemälde und Skulpturen zeugen dabei von einem vielgestaltigen Ausdruck, der von Strenge und Rationalität bis zu Leidenschaft reicht. Museumsausgabe.