Reproduktionsstichwerke sind meist mehrbändige Kompendien der Vermittlung antiker, aber auch neuerer Bildwerke im 18. bis zum frühen 19. Jahrhundert. Das Ziel ihrer Herausgeber war es, zeitgenössischen Künstlern die Kenntnis der - vorwiegend antiken - künstlerischen Denkmäler zu ermöglichen, die zu jener Zeit nur wenigen im Original zugänglich waren. Die Reproduktionsstichwerke werden hier erstmals als Gattung vorgestellt. Die Autorin gibt einen Überblick über die jeweils behandelten Gegenstände, befragt das Verhältnis von Bild und Text. Sie untersucht die technische Machart der Stiche und ihre Funktion gewissermaßen vor dem Horizont einer Geschichte der Kunstbetrachtung.