Peter Cornelius bannte mit seinem Zeichenstift viele berühmt-berüchtigte Gottheiten und Helden aus dem antiken Sagenkreis auf Papier. In einem einzigartigen Zyklus von Entwürfen für die Fresken der Münchner Glyptothek schuf er von 1819 bis 1830 atemberaubende Kompositionen auf Blättern von wahrhaft gigantischem Format. Zugleich anrührend wie dramatisch sind diese Szenen, die Durs Grünbein mit einer Auswahl mythologischer Texte umgibt. So stellt der Dichter wieder jenen ursprünglichen Zusammenhang zwischen Wort und Bild und her, aus dem sich Cornelius« Vision der Antike entfaltete. Die Kartons für die heute verlorenen Fresken der Glyptothek bildeten den Grundstock der 1876 eröffneten Nationalgalerie Berlin. Das Buch enthält zudem ein genaues Verzeichnis der Kartons und einen Essay zu ihrer vergessenen Geschichte.