Der Katalog und die Ausstellung von Kleinplastiken aus dem Besitz der Nationalgalerie wenden sich einer künstlerischen Kategorie zu, die, obwohl sie etwas am Rande steht, eine lange Tradition hat. Immer wieder haben ihr Künstler ihr Interesse geschenkt und in ihr Ideen verwirklicht, die in der großen Form einen falschen Klang erhalten hätten. Gerade neben der großdimensionierten Skulptur, die in den öffentlichen Raum drängt, vertritt die Kleinplastik den persönlichen Raum oder das Atelier des Künstlers, in dem das Werk, gleichsam unter der Hand, entsteht. Oft gehören gerade die kleinen Arbeiten zu den schönsten Erfindungen, weil sie einer falschen Monumentalität entgehen und nicht materialaufwendig sind.