Der Jugendstil stellt den wohl bemerkenswertesten Versuch dar, die Anforderungen des technischen Zeitalters mit dem bleibenden Wunsch nach Schönheit und Verklärung in Einklang zu bringen - oder diesen gegen jenen auszuspielen. Der Autor erfaßt die Reformbewegung der Jahrhundertwende nicht nur als künstlerisches Ereignis, sondern es werden auch jene ökonomischen und politischen Interessen berücksichtigt, die die Entwicklung angeregt, gestützt und belastet haben. Jeweils in Verbindung mit dem Ort ihrer größten Wirksamkeit erfahren die herausragenden Künstler eine eingehende Würdigung. Dabei ergibt sich in der Durchdringung von Architektur, Möbelgestaltung und Kunsthandwerk ein komplexes Bild dieser miteinander korrespondierenden Ansätze künstlerischer Lebenserneuerung.