In seiner Autobiografie schwärmt Emil Nolde von der heimischen Landschaft an der nahen Nordsee: Die weite Ebene, der schier endlose Blick bis zum Horizont, der fließende, ungehinderte Übergang von Nah- und Fernsicht sowie die enge Korrespondenz zwischen Himmel und Erde oder Wasser beschäftigen ihn immer wieder; auch die reetgedeckten Höfe und sein markantes Wohnhaus in Seebüll mit dem prächtigen Garten dienen ihm als Motiv. Meisterhaft im Umgang mit dem Aquarell setzte der große Expressionist selbstbewusst Farben in nie da gewesener Intensität auf Papier und schuf damit Bildwelten, die bis zum heutigen Tag Lichtfülle und Lebendigkeit versprühen. Etwa dreißig der schönsten Blätter, viele davon bislang nicht publiziert, werden in diesem Buch gezeigt.