Multiperspektivisch beschäftigt sich dieser Band mit den verschiedenen Formen der Druckgrafik im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Erstmals stehen dabei nicht die individuellen Techniken im Vordergrund, sondern die Druckgrafik als Ganzes und die Beziehungen zwischen den verschiedenen Medien vor dem Hintergrund einer ökonomisch aufblühenden visuellen Kultur in Frankreich. Lithografie, Radierung oder Stahlstich werden umfassend anhand der bedeutendsten Künstler der Zeit beleuchtet, darunter Hyacinthe Aubry-Lecomte, Léopold Flameng, Ferdinand Gaillard, Aimé de Lemud, Nadar und Charles Waltner. In Fallstudien werden das kulturelle Milieu und übergreifende Faktoren in einer Zusammenschau gesehen, so dass das Phänomen eines Wirtschaftszweiges fassbar wird, an dem technische Innovationen in der Druckgrafik, Künstler und Kritiker gleichermaßen teilhaben. (Text engl.)