Die Antwort der englischen Künstler auf die Faszination, die der Nahe und Mittlere Osten auf die Orient-vernarrten Europäer vor allem in den Jahren 1780 bis 1930 ausübte. In über 120 Gemälden, Drucken und Zeichnungen von Menschen und Bazaren, Badehäusern und häuslichen Interieurs sowie religiösen Stätten präsentierte die Tate Britain die Hauptthemen und die bedeutendsten Vertreter der britischen Orientmalerei und die Sehnsüchte des sie bewundernden Publikums. Der begleitende Katalog bringt das Thema entsprechend auf den Punkt und illustriert die Darstellung mit zahlreichen staunenswerten Reproduktionen. Die begleitenden Texte der Fachautoren eröffnen über die verträumten Schwärmereien von Tausend und einer Nacht hinaus den Blick auf eine Orientalismus-Diskussion, die damals (wie heute) von politischen und sozialen Prämissen losgelöst nicht ansatzweise beurteilt werden kann (Stichwort Kolonialismus). Eine umfassende, empfehlenswerte Publikation. »Voller großartiger Kunst« (The Guardian), »Beeindruckende Schönheit« (The Independent). (Text englisch)