Als herausragende Figur der Kunst des 19. Jahrhunderts ist Degas vor allem als Maler und Chronist des Balletts bekannt. In den 1870er Jahren wurde er mit der Monotypietechnik vertraut gemacht - eine Technik, bei der der Künstler mit schwarzer Farbe auf eine Metallplatte malt, die dann mittels Presse auf das Papier gedruckt wird. Degas war beeindruckt vom Potential dieses Vorgehens und entwickelte ein neues Repertoire an Fähigkeiten. Er entdeckte eine Reihe von Themen in diesen Arbeiten: Szenen des modernen Lebens, Sänger in Cafés, Ballettänzer auf und hinter der Bühne oder während der Probe, intime Momente im Badezimmer und Landschaften. Der reich illustrierte Katalog zur Ausstellung im Modern Museum of Art versammelt 120 Monotypien und 60 zugehörige Werke, darunter Gemälde, Zeichnungen, Pastelle, Skizzen und Drucke. Essays und Fallstudien von Kuratoren, Lehrenden und Restaurateuren erhellen die kreative Durchschlagkraft von Degas selten gesehenen Monotypien und beleuchten deren Auswirkung auf seine weitere Praxis. (Text engl.)