Inspiriert von Alexander von Humboldt und mit diesem eng befreundet, beschäftigte sich der Augsburger Maler Johan Moritz Rugendas (1802-1852) intensiv mit der »Neuen Welt« und begann seine Karriere als Illustrator im Dienste der Wissenschaft. In Humboldts Gefolge wurde er zum bedeutendsten Bildchronisten der Entdeckung der Neuen Welt. Auch Darwin, auf Expedition im Urwald, fand, dass es aussah wie in Rugendas« Bildern. Rugendas Hauptwerk war jenes, das Darwin wieder einfiel, als er den südamerikanischen Dschungel betrat: die »Malerische Reise in Brasilien«, ein riesiger Foliant mit hundert Lithografien, erschienen zwischen 1827 und 1835. Chile bereiste der romantische Maler ausgiebig - dieser Band lässt uns den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Künstler wieder entdecken. Biografie, Werke, Routen und Dokumente von seinen Chile-Reisen lassen die Zeit und ihre Umstände, und vor allem das bewegte, kurze Leben des »reisenden Künstlers« lebendig werden.