Dieses wegweisende Buch entwirrt grundsätzliche Missverständnisse über den historischen Zusammenhang zwischen dem Islam, dem gegenständlichen Bild und der Philosophie. Intensive Studien an den bedeutendsten und am besten erhaltenen illustrierten Manuskripten islamischer Weltbeschreibungen brachten die Autorin dazu, die vorherrschende Annahme zu widerlegen, dass, wenn gegenständliche Bilder im Islam existierten, diese nicht religiösen Zwecken dienten. Sie konzentriert sich dabei auf weit verbreitete islamische Motive wie dem Wunder der Welterschaffung und ihrer Kreaturen - von Engeln bis zu Menschen fressenden Raubvögeln. Die illuminierten Manuskripte sollten das Wunder, das allen Kreaturen innewohnt, betonen. Wie die einzelnen Bilder dieser durchaus nicht unumstrittenen philosophisch-spirituellen Auffassung dienten, wird hier zurückverfolgt bis zur Zeit der mongolischen Eroberung des islamischen Ostens im Jahre 1258. (Text englisch)