Eva Weissweiler erzählt das Leben von Wilhelm Busch vor dem Hintergrund seiner Zeit. Über den einsamen Junggesellen aus Wiedensahl wird bis heute gestritten: War er ein Menschenfeind, Menschenkenner, gläubiger Christ, Atheist, Anhänger Schopenhauers, Vorläufer der Psychoanalyse, Anarchist, Antisemit, Futurist oder ein Spötter mit bedenklich sadistischen Neigungen? Busch war ein Kind der Kaiser- und Bismarckzeit, hält die Autorin fest, gleichwohl hielt er dem 19. Jahrhundert den Spiegel vor. Und im Herzen blieb er zeitlebens das antiautoritäre Kind - das Vorbild für »Max« war sein Jugendfreund, der Müllersohn Erich Bachmann, und »Moritz«, das war er selbst.