Die Donaumonarchie und deren Metropole Wien trugen um 1900, von beinahe unlösbaren politischen und sozialen Problemen bedräng, schon alle Merkmale der Selbstauflösung, des beginnenden Zerfalss in sich. Im Spannungsfeld zwischen »fröhlicher Apokalypse«und Krisenbewusstsein, narzisstischem Ästhetentum und chauvinistischer Kriegseuphorie, zwischen Akademismus und künstlerischen Ausbruchsfantasien ist jene spezifische Kultur Wiens angesiedelt, die den Aufbruch in die Moderne signalisiert. Dieser Kultur und ihren wichtigsten Vertretern suchen sich in dem vorliegenden Band Kunst- und Kulturhistoriker essayistisch-kritisch zu nähern.