Ostfildern 2005. Die Massenproduktion von Gebrauchsgütern als Folge der Industrialisierung und die daraus resultierende unübersehbar gewordene Warenflut rief schon früh Staat und Bildungselite auf den Plan: Der Käufer sollte »kulturell wertvolle« Ware vom »Schund« unterscheiden lernen, um zum »mündigen Verbraucher« zu avancieren. Von den ersten Publikationen um 1900 über das erste Warenbuch 1915 über Ratgeber der 1920er Jahre bis zu Frauen- und Wohnzeitschriften oder Kataloge einflussreicher Möbelhersteller reicht das Spektrum der Einflussnahme auf den Geschmack. Mit historischen Analysen und aktuellen Stellungnahmen machen Fachautoren die Geschichte wie den hohen Stellenwert ästhetischer Bildung in der Produktkultur nachvollziehbar und zeigen auf, dass der Begriff der Qualität heute neu definiert und vermittelt werden muss. Eine unterhaltsame, informative Zeitreise durch die Geschichte des »richtigen« Wohnens.