Die alte Kunst des Wanderns ist heute der Einspruch gegen das Diktat der Beschleunigung. Der Autofahrer steht im Stau, der Wanderer geht neue Wege. Er sucht die Exotik der Nähe - und findet sich selbst. Ulrich Grober: »Der Kopf wird frei. Und mit ihm der ganze Mensch.« Grober erzählt von seinen eigenen Wanderungen. Allein. Mit Kindern. Mit Freunden. Auf dem »Kolonnenweg« der NVA an der ehemaligen Grenze der DDR oder den Rhein entlang. Über die Alpen. Auf Heideggers und Hesses Spuren. Er berichtet über das innere Echo eines nächtlichen Zikadengesangs, über den süßen Geruch von Heu, über die Anstrengungen einer winterlichen Schneeschuhpartie. Und Grober schlägt den Bogen von Ötzi bis zu den Neo-Nomaden mit Laptop und Isomatte. Sein Buch ist ein philosophisches Brevier: Wie gewinnen wir unsere Zeitsouveränität zurück? Werden die »nomadischen Fähigkeiten« zu einer Schlüsselkompetenz des neuen Jahrtausends? Und es wird ganz praktisch: Aus welchen Bächen lässt sich noch trinken? Was brauchen Sie an Ausrüstung und Proviant, wie orientieren Sie sich? Ein kluges Buch, ebenso meditativ wie nützlich.