Eine umfangreiche Ausstellung in Dresden verhandelt ein schwergewichtiges Thema: Stalingrad, aus individueller Sicht. Die Schlacht von Stalingrad zählt zu den bekanntesten des Zweiten Weltkriegs. Propagandistisch zum Opfergang der sechsten Armee stilisiert, blieb sie der deutschen Öffentlichkeit vor allem als Wendepunkt des Krieges und Symbol für menschliches Leid in Erinnerung. Wie blickten die deutschen Soldaten auf das Land, in dem sie kämpften und sowjetische Soldaten auf das Land, das sie verteidigten? Welche Kontakte bestanden zur Bevölkerung? Die Feldpostbriefe von deutschen und sowjetischen Soldaten bilden den roten Faden und geben Anhaltspunkt für die subjektive Erfahrung im Krieg. Das militärische Geschehen, Taktik und Militärtechnik aber auch die umfangreichen Kriegsverbrechen der deutschen Truppen werden ebenso beleuchtet. Auch wird auf die Rezeptionsgeschichte der Schlacht um Stalingrad eingegangen. Deutsche Propaganda, sowjetische und westalliierte Medien und Kunstobjekte vermitteln ein differenziertes Bild der Erinnerung. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wirkung auf die deutsche Nachkriegspolitik. Das Katalogbuch aus der Ausstellung können Sie bei uns ab sofort auch in der gebundenen Buchhandelsausgabe bestellen.