»Der Begriff Angst« gehört zu den Meisterstücken psychologischer Wissenschaft und Schreibkunst des 19. Jahrhunderts. Kierkegaard analysiert Angst in engem Zusammenhang mit dem Problem der Sünde, wobei er - gegen Hegel - deren Schuldcharakter heraushebt. In der theologischen Arbeit »Philosophische Bissen« entwickelt Kierkegaard seine Philosophie vom menschgewordenen Gott und vom Menschen, der sich durch ihn zu einer neuen, besseren Selbstsetzung motivieren läßt. Kierkegaard sieht in der existentiellen Verzweiflung, die er als »Krankheit zum Tode« bezeichnet, eine Grundbestimmung des menschlichen Daseins, der das Ich nur entkommt, indem es sich zum Glauben bekennt.