Kurt Andreas Ernst Becher trat 1934 in die SS ein und wurde Mitglied des Brigadestabes der SS-Kavallerie. In Weißrußland war er im Sommer und Herbst 1941 hinter der Front an der »Säuberung« und »Partisanenbekämpfung« beteiligt, die Zehntausende von Juden das Leben kosteten. Als Himmlers Sonderbeauftragter in Ungarn verkauft er Juden für Geld und plünderte die ungarische Wirtschaft aus. Kurz vor Kriegsende wurde SS-Standartenführer Kurt Becher »Reichskommissar für sämtliche deutsche Konzentrationslager«. Doch den Nürnberger Prozessen vermocht sich der hochdotierte Nationalsozialist geschickt zu entziehen; er stieg zu einem der bedeutendsten Getreidehändler und Wirtschaftsmagnaten im Nachkriegsdeutschland auf.