Klaus E. Müller ergründet in diesem glänzend geschriebenen Buch mit scharfem ethnologischem Blick Rituale, Regeln und Rezepte, die unsere Ernährung seit Urzeiten prägen. Vieles, was uns selbstverständlich erscheint - etwa bestimmte Sitzordnungen oder Vorlieben für manche Speisen und Abneigungen gegen andere -, erweist sich als eine archaische Erbschaft mit hoher symbolischer Bedeutung. Das Buch macht aber auch deutlich, wie durch die moderne Fast-Food-Kultur die lange Kontinuität gebrochen wird.