Diese Geschichte beginnt beim Zusammentriffen Charles Darwins mit den Feuerlandbewohnern, deren mimetisches Talent ihn in Staunen versetzt, sie setzt sich fort bei den Cuna-Indianern Nordkolumbiens, die die Abbilder weißer Seeleute zur magischen Beschwörung der Welt, zur Selbstbehauptung in einer fremdgewordenen Zeit einsetzen, und gelangt schließlich zu den Maschinen Phonograph und Photoapparat, die die Realität verdoppeln und dadurch die Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen überhaupt erst sichtbar machen. Taussigs »Geschichte der Sinne« ist eine Geschichte der Beziehung der »ersten« und der «dritten« Welt und eine Auseinandersetzung mit den Kulturtheorien der Moderne und Post-Moderne.