Die Wale, die spektakulärsten Tiere unseres Planeten, haben die Menschen seit jeher fasziniert - durch ihre Riesengestalt, ihre arglose Friedfertigkeit und ihre hochentwickelte Intelligenz. Überaus gesellig und liebevoll sind sie, die sanften Riesen des Meeres, verspielt wie übermütige Kinder und irritierend unheimlich wie Wesen aus einer anderen Welt. Doch noch bevor sich der Mensch die Mühe machte, die Rätsel ihres Verhaltens und ihrer Lebensweise zu ergründen, hat er sie rücksichtslos gejagt. Bis in die unmittelbare Gegenwart hinein sind die Wale in aller Welt verfolgt und zum Teil ausgerottet worden - mit Lanzen, Speeren, Kanonen und schließlich von modernen Fangflotten mit unfehlbar tödlichen Harpunen. Der Autor schildert diesen Vernichtungskampf und dessen technologische und kommerzielle Hintergründe mit größtmöglicher Objektivität, jedoch auch mit spürbarem Engagement für die unterlegenen friedfertigen Riesen. Seine Bilanz ist erschreckend. Ellis« Buch ist mehr als eine Geschichte des Walfangs, es ist auch eine Kulturgeschichte der vielfältigen jahrtausendealten Wechselbeziehungen zwischen dem Menschen und dem mächtigen Meeressäuger, für die zahlreiche historische Belege, Mythen, Legenden, Anekdoten, literarische Quellen und Augenzeugenberichte ausgewertet worden sind.