Die Vorstellungen von Sitte und Anstand haben sich über die Zeiten gewandelt wie die Formen der Mode. Fünf Aufsätze und zahlreiche Illustrationen - von Gemälden über Druckgrafiken und Fotografien bis zu Porzellan- und Goldschmiedearbeiten berichten von den Ursprüngen und Erscheinungsformen gesellschaftlicher Regeln und Tabus, vom Streben nach gefälliger Selbstdarstellung, von Rücksichtnahme und Distanzverlust, von Feinsinn und Rüpelei, von Peinlichkeitsschwellen und deren lustvoller Überschreitung, aber auch von Mechanismen gesellschaftlicher Ausgrenzung.