Wirtschaftliche Unternehmen und Unternehmerpersönlichkeiten benötigen viel mehr und zum Teil andere Fähigkeiten, als man bislang annahm. Zeichneten sich bisherige Strategien der Unternehmen durch ein Streben nach Konsistenz aus, so gilt es nun Kontingenz, Zwiespalt und Widerspruch als produktive Faktoren zu akzeptieren. Kein anderes Medium scheint dafür geeigneter als bestimmte Ausprägungen der modernen bzw. spätmodernen bildenden Kunst. An drei Beispielen der künstlerischen Integration werden die Ausdrucks- bzw. Vermittlungsqualitäten von Kunstwerken für den unternehmerischen Kontext dargestellt: den Gemälden Ben Willikens im Auditorium der Daimler-Benz-Zentrale, Rupprecht Geigers »Farbfeld 845/19« im Münchener Betriebsrestaurant von Siemens, den kunstgeschichtlichen Seminaren, die Max Imdahl mit Vertrauensleuten bei Bayer durchgeführt hat.