Man könnte meinen, über das Thema Ost-West sei schon alles gesagt. Doch meist betrifft die Reflexion die Verhältnisse und Veränderungen in den Neuen Ländern. Viel zu wenig geht der Blick in das alte West-Berlin und seine Insulaner, vor allem zu der Generation, die in einer scheinbaren Normalität mit der Mauer aufwuchs und vom Mauerfall mehr als überrascht wurde. Diese Zwischengeneration befindet sich in einer schwierigen Situation. Viele Verhaltens- und Denkweisen, die ihr in der Insel-Stadt noch selbstverständlich waren, erscheinen heute absurd und aus einer längst vergangenen Epoche des Kalten Krieges. Mit Selbstironie und Wärme ist das Buch eine Liebeserklärung an die sonderbare »Generation West«. Von S-Bahn-Boykott bis Passierscheinstelle, von Pfingstfrühkonzert bis Magnetschwebebahn ist die Wiedererkennung garantiert.