Über die Anerkennung und Akzeptanz homosexueller Lebensentwürfe wird heute so breit und heftig diskutiert wie nie zuvor. Das Deutsche Historische Museum und das Schwule Museum* Berlin greifen diese Debatte auf und setzen sie - zum ersten Mal in dieser Form und in diesem Umfang - in eine historische Perspektive, mit Fokus auf der Situation in Deutschland. Dabei geht es nicht nur um die Geschichte homosexueller Lebensweisen, die durch soziale, juristische und wissenschaftliche Repression einerseits und schrittweise Emanzipation andererseits geprägt ist, sondern auch um den gesellschaftlichen Umgang mit ihnen und um die Relevanz, die sie für alle Teile der Gesellschaft haben. In dem Band werden anhand von lexikalisch geordneten Stichworten Themen und Fragestellungen knapp beschrieben und mit biografischen und historischen Dokumenten und Objekten aus Kunst, Literatur, Theater, Film und Musik großzügig bebildert. So entsteht ein Panorama sich gegenseitig erhellender Erzählungen, das Lust auf neue An- und Einsichten weckt.