Ridley Scotts Erfolgfilm »Gladiator« lenkte die Aufmerksamkeit auf ein Filmgenre, das man seit 35 Jahren tot geglaubt hatte und das nun vor einer Renaissance zu stehen scheint: der antike Monumentalfilm. Filme wie Ben Hur, Quo Vadis oder Spartacus haben das populäre Bild von der römischen Antike weit mehr geprägt als die traditionellen Informationsquellen zur alten Geschichte. Was jedoch den Realitätsgehalt angeht, so spiele Aspekte wie z.B. der aktuelle Forschungsstand, technische Sachzwänge, künstlerisches Stilwollen oder die Erwartungskunst des Publikums keine geringere Rolle, als dies in herkömmlichen Darstellungsformen der Fall war - auch wenn uns die Suggestivkraft des Films das Gegenteil vorgaukelt. Diese Aspekte analysiert Historiker Marcus Junkelmann anhand zahlreicher Beispiele in diesem reich bebilderten Band.