Eine Feministin der ersten Stunde und eine visionäre Kunstmäzenin, ist Helena Rubinstein (1872-1965) entscheidend mitverantwortlich für ein revolutioniertes Frauenbild in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie brach aus der kleinstädtischen Enge ihres Heimatortes und aus einer polnisch-jüdischen Familientradition aus, um in New York ein gigantisches Kosmetikunternehmen von Weltrang aufzubauen. Ihren erwirtschafteten Gewinn investierte sie in schöne Dinge: Kunst, Einrichtung, Design. So wundert es kaum, dass ihre Sammlung die exquisitesten Beispiele surrealistischer Kunst, Art Deco Möbel und eine beachtliche Sammlung Artefakte aus Afrika und Ozeanien. Das Jüdische Museum in New York widmet ihr und ihrer Kunstsammlung nun eine Ausstellung und würdigt damit die Person, die mit der Einrichtung von Schönheitssalons und einem demokratischen Schönheitsbegriff ein erstes Aufblitzen dessen erschuf, was wir später Pop-Kultur nennen sollten. (Text englisch)